Die Wahrheit ist

Österreich verliert!

Fakten

Der neue von der Umweltortganisation Global 2000 vorgestellte Bodenatlas belegt die fortschreitende Verbauung Österreichs. Auch aus touristischer und wirtschaftlicher Sicht ist dies bedenklich. Die im Raumordnungskonzept 2001 als vorrangig definierte Reduzierung des Bodenverbrauchs wird nicht eingehalten.
Alle zwei Sekunden verliert
Österreich
2,32 m²
Agrarfläche.
139 m²
pro Minute
8352 m²
pro Stunde
20 ha
pro Tag
Pro Jahr
entspricht das einer Fläche
von 
720 m²
oder
10.085
Fußballfeldern.

Folgen

Die tägliche Verbauung wirkt sich nicht nur wirtschaftlich negativ aus, sondern hat auch bedeutende klimatische Folgen.
Versiegelte Böden können kein Wasser verdunsten, weshalb sie im Sommer nicht zur Kühlung der Luft beitragen..
Zum einen verringert sich die Produktionsgrundlage für Nahrungs- und Futtermittel – Österreich beansprucht bereits derzeit die doppelte Ackerfläche des Landes im Ausland, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Zum anderen ist der Boden ein bedeutender CO2- und Wasserspeicher.
Jede Versiegelung dieses wertvollen natürlichen Regulators beschleunigt den Klimawandel, das heißt die Erderwärmung.
Millionen von Bakterien und wichtigen Mikroorganismen sterben.
Wenn der Boden dauerhaft von Luft und Wasser abgeschlossen ist, geht die Bodenfauna zugrunde
Die Gefahr von noch mehr Unwettern und Wetterextremereignissen wächst an.
Aktion
Politisch wurde die Verringerung des Bodenverbrauchs bereits 2001 im Raumordnungskonzept als vorrangig definiert. 2002 legte der Ministerrat die „Reduktion des Zuwachses dauerhaft versiegelter Flächen“ auf maximal ein Zehntel des damaligen Wertes bis zum Jahre 2010 fest – das hätte einen Rückgang von damals neun auf einen Hektar pro Tag bedeutet. Mit vier bis fünf Hektar Versiegelung täglich war dieses Ziel 2012 zwar näher herangerückt, erreicht ist es aber noch nicht.
Es gibt es laut Umweltbundesamt 130.000.000 m² (= 13.000 Hektar) leer stehende Industriehallen, das entspricht der Fläche der Stadt Graz. Eine Revitalisierung dieser Brachflächen anstelle von Neubauten auf der „grünen Wiese“ würde – ebenso wie die Wiederbelebung von Ortskernen oder das vermehrte Bauen in die Höhe bzw. Tiefe – die Verbauung verlangsamen.
Bodenversiegelung ist nur schwer und mit hohen Kosten wieder zu beseitigen. Im Anschluss an eine Entsiegelung bleibt die natürliche Struktur des Bodens gestört. Häufig bleiben Reste von Fremdstoffen (wie Beton- oder Asphaltbrocken, Kunststoffsplitter oder diverse Schadstoffe) im Boden zurück. Eine neue Bodenfauna bildet sich nur über längere Zeiträume, so dass auch die natürliche Bodenfruchtbarkeit verzögert und oft nicht in der vorherigen Qualität wieder herstellbar ist.
Privatpersonen können nur wenig bis gar nichts zur Verminderung der Bodenversiegelung beitragen. Einzig die Wahl des Sanierens alter Bauten anstatt des Errichtens neuer Bauten und der bewusste Konsum von regionalen Produkten anstatt Produkten um die vorhandene Wirtschaft zu unterstützen hilft.
Flächenrecycling
„Flächenrecycling ist die nutzungsbezogene Wiedereingliederung vormals industriell/gewerblich genutzter Grundstücke in den Wirtschafts- und Naturkreislauf, die ihre bisherige Funktion und Nutzung verloren haben mittels planerischer, umwelttechnischer und wirtschaftspolitischer Maßnahmen.“

Jährlich fallen rund 11 km² Industrie- und Gewerbeflächen brach, das heißt sie kommen zum bereits vorhandenen Brachflächenbestand neu dazu. Derzeit wird nur ein geringer Anteil davon wiederverwertet. Rund 85 % der jährlich neu anfallenden Industrie- und Gewerbebrachen sind nicht oder nur wenig kontaminiert. Lediglich bei 15 % der Flächen wird ein Verdacht auf Boden- bzw. Grundwasserverunreinigung vermutet. Bei rund 2 – 3 % der Flächen besteht vermutlich konkreter Sanierungsbedarf.
Kontakt
Für Fragen oder Feedback, wenden Sie sich bitte an:

Xaver Lindlbauer
Bahnhofgürtel 63, 8020 Graz
xaver.lindlbauer@gmx.at
0676/4578293
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